Humboldt-Universität zu Berlin - Alte Geschichte

Droysen-Archiv

 

Bei den auf dieser Webseite publizierten Materialien handelt es sich um Forschungs­ergebnisse des von Wilfried Nippel geleiteten Projekts „Strukturwandel der Alten Geschichte im 19. Jahr­hundert“ am Sonderforschungs­bereich 644 „Transformationen der Antike“. Die Laufzeit des Projekts erstreckte sich von 2008 bis 2012. Erarbeitet haben die Webseite und die darauf zur Verfügung gestellten Inhalte die wissen­schaftlichen Mitarbeiterinnen Christiane Hackel und Katja Wannack. Layout und technische Realisierung: Katja Wannack.

 

1. Lebensstationen

2. Briefverzeichnis

3. Weitere Archivalien und 4. Vorlesungsmitschriften

5. Rezensionen

6. Hörer-/Schülerliste

7. Varia

 

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Fotographie, undatiert

Abb. 1 [Nachweis]

1. Lebensstationen

Bei dieser Zusammenstellung der wichtigsten biographischen Stationen Droysens handelt es sich um eine überarbeitete Version der in „Philologe – Historiker – Politiker. Johann Gustav Droysen 1808–1884“ (Ausstellungskatalog hg. v. Ch. Hackel, Berlin 2008, S. 103ff.) bereits abgedruckten „Lebensstationen“. Da gerade im Internet auch viele falsche Angaben zu Droysen kursieren, schien es uns sinnvoll, diese biographischen Daten hier nochmals zu publizieren.

 

2. Briefverzeichnis

Alle unter den Gliederungspunkten zwei bis vier zusammengestellten Verzeichnisse dienen der tieferen Erschließung der archivalischen Überlieferung zu Droysen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Erstellung eines Briefver­zeichnisses Droysens, d.h. eines Verzeichnisses aller in verschiedenen Archiven überlieferten Briefe von und an Johann Gustav Droysen.

Die Notwendigkeit der Erstellung eines solchen Briefverzeichnisses ergibt sich aus der Tatsache, dass der 1929 von Droysens Enkel Rudolf Hübner edierte, 1800-seitige Briefwechsel nur etwa die Hälfte aller in verschiedenen Archiven überlieferten Briefe von und an Droysen enthält und diese manchmal nur gekürzt abdruckt. Einige enge Korrespondenzpartner Droysens, wie z. B. Hugo Bürkner, Julius Friedländer, Julius Hübner, Max Jordan oder Franz Kugler sind in ihm überhaupt nicht präsent. Daher vermittelt der Briefwechsel nur ein sehr ungenaues Bild der Vielzahl der Netzwerke, in denen Droysen sich tatsächlich bewegt hat. Das lässt sich am besten durch folgende Zahlen belegen: insgesamt enthält der Briefwechsel die Korrespondenz Droysens mit 125 Personen und Institutionen. Infolge der mittlerweile durchgeführten Recherchen hat sich diese Zahl auf 437 Personen und Institutionen verdreifacht.

Ziel des Projekts war zunächst, eine systematische Erschließung (nach Empfänger bzw. Absender; Datum, Ort, Umfang, Aufbewahrungsort) aller überlieferten Briefe von und an Droysen durchzuführen. Denn schon allein die Kenntnis der Briefempfänger und -absender erlaubt Rückschlüsse auf die von Droysen gepflegten Korrespondenzen. Deren Kenntnis bildet einen ersten Baustein für eine vollständigere Rekonstruktion der intellektuellen, politischen, freundschaftlichen und familiären Netzwerke, in die Droysen eingebunden war oder die er initiiert hat.

Obwohl das Vorhaben einer systematischen Recherche aller überlieferten Briefe aufgrund der Materialfülle nur zum Teil realisiert werden konnte und die Idee, das Briefverzeichnis in Form einer Datenbank zu präsentieren letzten Endes gar nicht, spricht das bisher erarbeitete, hier einsehbare Briefverzeichnis für sich. Allein schon das zur Zeit vorliegende Verzeichnis der Korrespondenzpartner Droysens trägt dazu bei, das Korrespondenznetzwerk, in das Droysen einge­bunden war, viel vollständiger erfassen zu können. Unbedingt wünschenswert wäre daher, dass die hier begonnene Arbeit fortgesetzt werden und als Vorarbeit in eine im Internet zu realisierende Droysen Brief-Datenbank einfließen könnte, da eine solche gegenüber den hier bereitgestellten Verzeichnissen viel bessere Recherchemöglichkeiten bieten würde. Ebenso erstrebenswert wäre die Publikation weiterer Briefe. Um einen Eindruck davon zu vermitteln, welche neuen Einblicke durch die Kenntnis bisher unveröffentlichter Briefe ermöglicht werden, sind unter 2.1.5 die Transkriptionen ausgewählter Briefe, namentlich die aller sieben bis jetzt bekannten Briefe Droysens an seinen Schwager Hugo Bürkner und dessen Frau einsehbar. Der Holzschneider und Radierer Hugo Bürkner (1818–1897) war seit 1847 mit der jüngsten Schwester von Droysens erster Frau verheiratet und wirkte ab 1840 als Lehrer und ab 1855 als Professor für Holz­schneide­kunst an der Königlichen Kunstakademie zu Dresden. Gegenstand der Korrespondenz sind neben familiären Ereignissen, u. a. im Zusammenhang mit der Publikation „Die Wandgemälde im Ball- und Concert-Saal des Königlichen Schlosses zu Dresden“ stehende Probleme.

Unverzichtbare Vorarbeiten zur besseren Erschließung der Droysen betreffenden archivalischen Überlieferung hat Horst Walter Blanke in seiner Droysen-Bibliographie geleistet. Hier findet man Inhaltsverzeichnisse des Droysen-Nachlasses im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, und der beiden Teilnachlässe in der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle und der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek in Jena; sowie eine Auflistung „Sonstige[r] [Droysen-]Autographen“, die in weiteren Archiven überliefert sind. Zu Recht bemerkt Blanke: „Es ist anzunehmen, daß es […] über die aufgelisteten Aufbewahrungsorte hinaus noch weitere Droysen-Autographen gibt. Für gezielte Recherchen bedarf es freilich der Anhaltspunkte.“ (Blanke, Bibliographie, S. 165). Die hier präsentierten Verzeichnisse verstehen sich daher auch als Fortsetzung und Vertiefung der Arbeiten Blankes. Der Schwerpunkt unseres Projektes lag aber auf der Recherche nach Briefen und nicht auf der Ermittlung von Droysen-Autographen generell. Darüber hinaus bezieht unser Projekt auch die an Droysen adressierten Briefe mit ein, da wir der Meinung sind, dass sich ein Briefwechsel erst wirklich aus Brief und Gegenbrief erschließt. Aus diesem Grund ging es darum, wenn möglich die jeweiligen Briefwechsel als Ganze zu erfassen. An den Stellen, wo nur die an Droysen gerichteten Briefe überliefert sind, ging es darum, wenigstens diese zu erfassen, denn allein schon die In­for­ma­tion, dass eine Person zu Droysens Korrespondenzpartnern gehört hat, ist hier von Bedeutung, um das Netzwerk, in dem er sich bewegt hat, auszuloten.

 

3. Weitere Archivalien und 4. Vorlesungsmitschriften

Bei den folgenden drei Verzeichnissen: 3.1. Weitere Archivalien, 3.2. Varia und 4. Studentische Mit- bzw. Nachschriften von Vorlesungen Droysens handelt es sich gleichsam um Nebenprodukte der in zahlreichen Archiven durchgeführten Recherchen nach Droysen-Briefen. Diese Auflistungen erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, da sie anders als die Briefverzeichnisse nicht das Ergebnis einer systematischen Recherche darstellen.

Unter 3.2. Varia sind bisher nur Droysen gewidmete zeitgenössische Zeitungs­artikel verzeichnet.

 

5. Rezensionen zu Werken Droysens

Für eine Analyse der zeitgenössischen Reaktionen auf Droysen stellen Rezensionen ein wichtiges Arbeitsinstrument dar. Da viele Besprechungen seiner Werke an entlegenen Orten erschienen und der späteren Sekundärliteratur unbekannt geblieben sind (worauf Wilfried Nippel bereits in seiner Droysen-Biographie 2008 hingewiesen hat), soll an dieser Stelle der Droysen-Forschung ein auf systematischer Recherche basierendes Verzeichnis der Rezensionen bereitgestellt werden.

 

6. Hörer-/Schülerliste

Für das Studium der Entwicklung der Geschichtswissenschaft ist auch die Kenntnis von Lehrer-Schüler-Beziehungen aufschlussreich. Aus diesem Grund folgt an dieser Stelle eine Übersicht der bisher ermittelten Droysen-Schüler bzw. Hörer, die neben Lebensdaten auch Angaben zu ihren Lebenswegen und Werken sowie Hinweise auf die Sekundärliteratur enthält.

 

7. Varia

Unter 7.1. findet man eine Zusammenstellung der online im Volltext frei verfügbaren Werke Droysens. Addenda und Corrigenda zu der von Horst Walter Blanke erarbeiteten Droysen-Bibliographie werden unter 7.2. veröffentlicht.

 

In eigener Sache:

Wir haben uns für eine Online-Publikation und gegen eine traditionelle Print­aus­gabe der hier bereitgestellten Materialien entschieden, weil das Medium der Online-Publikation die Möglichkeit der permanenten Aktualisierung bietet, d.h. es schafft die Voraussetzung für spätere Fehlerkorrekturen und Ergänzungen. Letzterer Punkt ist hinsichtlich der hier veröffentlichenden Auflistungen von besonderem Gewicht, da diese ihrer Natur nach immer unvollständig sind, so dass Ergänzungen schon aus heutiger Sicht notwendig sein werden.

Die hier bereitgestellten Verzeichnisse ersetzen zwar keine Briefdatenbank, sind aber, da sie dem Nutzer in elektronischer Form vorliegen, wenigstens auf rudimentäre Weise durchsuchbar, und daher bequemer zu nutzen als ihre bloße Druckfassung.

Mit dem Bereitstellen der Inhalte soll ferner die Droysen-Forschung eingeladen werden, Ergänzungen und Korrekturen beizutragen, die dann nachgetragen werden. Wir bitten deshalb um deren Zusendung an eine der beiden unten genannten Email-Adressen. Jedes Dokument ist mit einem Bearbeiterkürzel versehen, so dass die jeweils zuständige Ansprechpartnerin leicht zu identifizieren ist.

Darüber hinaus verstehen wir die Webseite auch als einen Beitrag zu einer besseren Vernetzung der Droysen-Forschung und würden uns freuen, wenn sie als ein solcher Akzeptanz findet.

Unser Dank gilt Wilfried Nippel für wichtige Anregungen, Hinweise und Korrekturen, Andreas Kohring für seine Hilfestellung bei der technischen Realisierung sowie allen BibliothekarInnen und ArchivarInnen, allen voran Sylvia Rose (die den Droysen-Nachlass im GStA PK betreut) für die kooperative Unterstützung unserer Recherchen.

Kontakt:  
Christiane Hackel [CH] Katja Wannack [KW]
christiane.hackel(at)gmx.de k.wannack(at)hu-berlin.de

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